Kanutour Loire

Gruppenreisen Frankreich

Die Loire ist mit einer Länge von rund 1.000 km nicht nur der längste Fluss Frankreichs, sondern auch einer der interessantesten für Kanuwanderfahrten. Auf dem Weg vom Quellgebiet im Zentralmassiv zur Mündung in den Atlantik hat sich die Loire ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Der kraftvolle Strom windet sich durch eindrucksvolle Naturlandschaften.

Der Fluss

Große Sandbänke und Auenwälder geben dem Fluss seinen unverwechselbaren Charakter und bieten einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Lebensräume. Uferschwalben, Strandläufer und Eisvögel gehören zu den ca. 190 Vogelarten, die sich an den Flussufern der Loire niedergelassen haben. Die zahlreichen Kurven erfreuen jeden Paddler und Naturfreund. Der Fluss ändert seine Geschwindigkeit je nach Wasserstand. Mal ist er zahm, mal schnell fließend. Kleinere und größere Wehre werden in spritziger Fahrt befahren oder umtragen.

Unsere Strecke
Für unsere beiden einwöchigen Touren, die miteinander kombinierbar sind, haben wir den Flussabschnitt zwischen Digoin und Cosne ausgewählt. An der westlichen Grenze von Burgund passieren wir Dörfer und Städte, die einen Landausflug lohnenswert machen. Die geschichtsträchtige Region hat kulturell viel zu bieten. Und dennoch ist es hier einsamer und ruhiger als man vermuten könnte. Man trifft selten auf andere Kanuten. Die Touristenströme fließen woanders.

Tourcharakter

Wir sind mit vollem Gepäck, verstaut in wasserdichten Tonnen und Säcken, unterwegs. Das macht die Gestaltung der Tour sehr flexibel. Paddeln, Kultur, Badespaß - jede Gruppe legt ihren eigenen Schwerpunkt für den Tagesverlauf fest. Sämtliche Ausrüstung steht, wie bei unseren Touren üblich, zur Verfügung. Am Abend schlagen wir die Zelte auf einsamen Sandbänken und Uferwiesen in freier Natur oder auf Campingplätzen auf. Gekocht wird über dem offenen Feuer und mit Spirituskochern. Trinkwasser füllen wir auf Campingplätzen oder an öffentlichen Wasserhähnen in die Kanister. Unterwegs gibt es Gelegenheiten, den Proviant durch frische Lebensmittel, wie Baguette, Käse, Obst und Gemüse zu ergänzen. Aus den berühmten Anbaugebieten finden wir bestimmt auch den richtigen Wein zur Verkostung am Lagerfeuer.

Von Digoin nach Decize

Bevor wir mit unseren Kanus ablegen, können wir uns im „Observoire de Loire“ in Digoin auf die Loire und ihre Geographie vorbereiten.
Auf den ersten Kilometern ist das Flussbett noch recht schmal. Leichte Schwälle sorgen für etwas Nervenkitzel und viel Abwechslung. Wir versuchen, die Strömung in den Außenkurven optimal zu nutzen. Kanuwandern par excellence, mit Zeit zum Genießen der Natur. Häufig sehen wir Reiher und andere Wasservögel auf Beutefang. Muscheln und Fische bieten ihnen reichlich Nahrung. Uferschwalben zeigen ihre Flugkünste und die im Fluss trinkenden Kühe staunen genauso wie wir.
Bei der kleinen Ortschaft Diou erzeugt ein verfallenes Wehr spritzige Stromschnellen, welche die Herzen der Paddler höher schlagen lassen. Danach weitet sich das Flussbett und es bilden sich größere Sandbänke und schöne Badestellen, wie bei Le Fourneau. Etwa 5 km davon entfernt liegt Bourbon-Lancy, ein 1348 gegründetes Städtchen mit interessanten historischen Zeugnissen.
Ab Thareau zeigt die Loire ein etwas anderes Gesicht. Weite Schleifen, beeindruckende Uferabbrüche in ursprünglicher Landschaft, Auwälder, zahlreiche Inseln und verflochtenes Wurzelwerk am Ufer sorgen für abwechslungsreiche Ausblicke.
Wir lagern auf Sandbänken, genießen die Lagerfeuerromantik und lassen uns vom Rhythmus der Loire treiben, bis wir bei der Mündung des Aron in Decize anlanden.

Von Decize nach Cosne

Die Strecke zwischen Decize und Cosne ist besonders reizvoll durch den beständigen Wechsel von außergewöhnlichen Naturlandschaften und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Dabei entwickelt sich die Loire nach und nach von einem kleinen Fluss zu einem breiten Strom. Dazu trägt der Allier bei, der in einem verzweigten Delta eindrucksvoll in die Loire mündet.
Zu den kulturellen Höhepunkten der ersten Tage zählt die Stadt Nevers, über der die majestätische Kathedrale thront.
Zur Mitte der Woche bietet sich ein Pausentag in La Charité an. Die Stadt aus dem 11. Jahrhundert lockt nicht nur die Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela an, sondern auch Bücherwürmer. Zahlreiche Antiquariate haben sich in der Stadt des Buches angesiedelt. Die Kirche „Notre-Dame“ ist als UNESCO-Weltkulturerbe berühmt. In der Altstadt flaniert man durch charmante französische Gassen mit bunten Läden und kleinen Cafés. Von den alten Festungsruinen aus hat man einen tollen Ausblick über die Dächer der Stadt und die Steinbrücke aus dem 15. Jahrhundert.
Nördlich von La Charité paddeln wir ca. 20 km durch ein Naturschutzgebiet, an dessen Ende die berühmte Winzerstadt Sancerre auf einem Hügel das Loire-Tal überblickt. Am Freitag erreichen wir Cosne. Von hier aus erfolgt ein Transfer zurück nach Decize, wo wir die letzte Nacht gemeinsam auf dem Campingplatz verbringen.

Verlängerungswochen

Man kann die beiden Kanuwochen miteinander kombinieren, unabhängig von der Reihenfolge. Bei zweiwöchigem Aufenthalt wird ein ermäßigter Preis berechnet.

2 Wochen Kanutour: 1059,- €

Anreisetag

Tour Digoin-Decize:
Gäste, die Ihre Tour in Digoin starten treffen sich am Samstagmittag um 12.00 Uhr in Decize und bekommen von dort aus einen Transfer zur Einsatzstelle in Digoin. 

Tour Decize-Cosne:
Gäste, die ihre Tour in Decize starten, treffen sich bereits um 10:30 auf unserem Campgelände.

Auf unserem Campgelände in Decize stehen Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
20 € pro Woche pro Pkw.

Bahnanreise 
Decize ist mit dem Zug über Paris/Nevers oder Basel/Dijon erreichbar.
Vom Bahnhof in Decize sind es ca. 2 km bis zu unserem Camp auf dem Campingplatz in Decize.

Zusatzübernachtungen
Gäste, die bereits am Freitag anreisen möchten, können auf unserem Campgelände in Decize eine Zusatzübernachtung buchen.
12 € pro Person im eigenen Zelt.
16 € pro Person im Mietzelt.
Bitte direkt bei der Buchung angeben.